Zum Weltkrebstag: Was können wir im Alltag tun, um Krebserkrankungen vorzubeugen?

Fotocredit: W&B/J. Bradley

Am 4. Februar findet zum 23. Mal der Weltkrebstag statt. Dieses Jahr steht er unter dem Motto "Versorgungslücken schließen" und behandelt die Prävention und Früherkennung von Krebs. Die Deutsche Krebshilfe weist darauf hin, dass viele Menschen dieses Potenzial nicht ausnutzen, obwohl sie mit einer gesunden Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und dem Verzicht auf Alkohol das eigene Krebsrisiko senken könnten.

In unseren Magazinen wie der Apotheken Umschau steht die Prävention von Krankheiten ganz weit vorne, deshalb haben wir unseren Kollegen und Arzt Dr. Roland Mühlbauer aus unserer fachwissenschaftlichen Redaktion zu seinen besten Tipps in Sachen Vorsorge gefragt.

Der Weltkrebstag steht dieses Jahr unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Das hat doch auch viel mit Vorsorge und Früherkennung zu tun, oder?

Dr. Roland Mühlbauer: "Natürlich kann man nur den Krebs therapieren, der entdeckt worden ist. Früherkennungsuntersuchungen wie das Hautkrebs-Screening und die Mammographie sollen dabei helfen, Tumore in Anfangsstadien zu entdecken, in denen sie noch gut behandelbar sind. Teilweise können sogar Vorstufen von Krebs entdeckt und abgetragen werden – dabei denke ich an die Darmspiegelung, bei der man auch Polypen entfernen kann. Es gibt Schätzungen, dass durch Früherkennung und eine gesunde Lebensführung drei von vier Todesfälle durch Krebs vermeidbar wären."

Welche Vorsorgeuntersuchungen sollte man auf keinen Fall schleifen lassen?

Dr. Roland Mühlbauer: "Wehret den Anfängen! Ein unentdeckter Bluthochdruck oder Diabetes können im Körper Schäden anrichten, die ähnlich gefährlich sind wie ein bösartiger Tumor, der erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Deshalb halte ich sowohl die Gesundheitsuntersuchung in der hausärztlichen Praxis, den sogenannten CheckUp, als auch die einzelnen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für sinnvoll. Was die Krankenkassen erstatten, erfährt man in unserem Vorsorgekalender auf apotheken-umschau.de."

Was können wir bewusst im Alltag tun, um präventiv Krebserkrankungen vorzubeugen?

Dr. Roland Mühlbauer: "Jährlich erkranken in Deutschland in etwa eine halbe Million Menschen an Krebs, Tendenz steigend. Über ein Drittel dieser Neuerkrankungen ließen sich laut Experten durch eine gesündere Lebensführung vermeiden. In etwa die Hälfte der vermeidbaren Fälle hängen mit dem Rauchen zusammen. Aber auch ungesunde Ernährung wie ein zu hoher Konsum von rotem Fleisch und Fleischprodukten wie Wurst tragen zu unnötigen Krebsfällen bei, ebenso Bewegungsmangel und Übergewicht. Dazu kommen noch manche Krankheitserreger wie humane Papillomviren (HPV), die Krebs auslösen können. Dagegen kann eine Impfung im Alter von neun bis vierzehn Jahren helfen. Auch Alkohol ist ein Risikofaktor für Krebs. Das wird in unserer Gesellschaft nur zu gerne verdrängt."


Haben Sie schon Ihre Vorsorgeuntersuchungen für 2023 geplant? Im Vorsorgerechner der Apotheken Umschau können Sie überprüfen, was Ihnen zusteht: https://lnkd.in/ebgvhFHC

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