Umfrage: Menschen wünschen mehr Informationen über Diabetes

DR heft
Cover der Juliausgabe des Diabetes Ratgeber als Sonderheft rund um 100 Jahre Insulin

Mehr als acht von zehn Deutschen (82 Prozent) sagen: Über Diabetes und die Vorbeugung gegen diese Krankheit sollte noch viel mehr informiert werden. Bei Diabetes-Patient:innen selbst ist dieser Wunsch noch ausgeprägter: 93 Prozent der Betroffenen wünschen sich mehr Informationen zu Diabetes. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung des Apothekenmagazins Diabetes Ratgeber anlässlich der Entdeckung von Insulin vor genau 100 Jahren am 27. Juli.

Informationen werden oft als widersprüchlich empfunden

Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos Operations GmbH in Mölln im Auftrag des Diabetes Ratgeber 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen im Alter ab 14 Jahren, darunter 83 Personen mit Diabetes, in persönlichen Interviews (Befragungszeitraum: 29. März bis 19. April 2021).

Während eine deutliche Mehrheit der Befragten mehr Informationen zu Diabetes wünscht, empfindet gleichzeitig über die Hälfte der Menschen (54 Prozent), dass die Informationen zu gesunder Ernährung, die man im Radio, im Fernsehen, in Zeitungen oder im Internet findet, oft widersprüchlich und im Alltag schwer umsetzbar sind. Und 50 Prozent sagen auch: Lebensmittel mit viel Zucker sollten beispielsweise durch höhere Steuern deutlich teurer gemacht werden, um den Zuckerkonsum der Menschen zu senken und Krankheiten wie Adipositas und Diabetes vorzubeugen.

Viele Menschen haben Scheu davor, mit Diabetes im Alltag konfrontiert zu werden: Fast 42 Prozent der Befragten sagen, dass Menschen mit Diabetes, die sich Insulin spritzen müssen, dies keinesfalls in der Öffentlichkeit tun sollten. Immerhin lassen sich 41 Prozent der Menschen mindestens einmal im Jahr ihre Blutzuckerwerte überprüfen, und drei von zehn Befragten wären in der Lage, den Unterschied zwischen Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes zu erklären.

Diabetes Ratgeber wichtiges Informationsmedium

Dank moderner Medikamente bewältigen Betroffene die Krankheit vergleichsweise gut, so die Studie: Über drei Viertel (76 Prozent) der befragten Personen mit Diabetes sagen, dass sich Diabetes-Patient:innen in ihren Alltagsaktivitäten in keiner Weise beschränken oder zurückhalten müssen, wenn sie ihre Zuckerwerte gut im Griff haben. 

Und fast 62 Prozent empfinden Diabetes nicht mehr als schwere Krankheit, da sie heutzutage gut mit Insulin oder Tabletten gut behandelbar ist. 

90 Prozent der befragten Personen mit Diabetes stellen ihren Apotheker:innen ein hervorragendes Zeugnis aus und bestätigen, dass diese sich beim Thema Diabetes nicht nur sehr gut auskennen, sondern auch sehr gut beraten (82 Prozent). Rund 70 Prozent der befragten Personen mit Diabetes informieren sich zudem häufig im Diabetes Ratgeber, fast drei Viertel (73 Prozent) haben dort beziehungsweise auf diabetes-ratgeber.net auch schon gute und nützliche Anregungen für ihr Leben erhalten. 

Die Juli-Ausgabe des Diabetes Ratgeber (ET: 1. Juli) zeigt als Sonderheft den Siegeszug des Lebensretters Insulin, der vor 100 Jahren erstmals aus der Bauchspeicheldrüse eines Hundes gewonnen wurde. Das Magazin blickt in die Zukunft der Diabetes-Behandlung, auf digitale Unterstützung von Betroffenen im Alltag sowie auf aktuelle Forschungen, etwa zu einer künstlichen Bauchspeicheldrüse. 

Audio-Tipp: Im Diabetes-Podcast „Der Zuckerdetektiv“ von Gesundheithoeren.de begeben sich Anne-Bärbel Köhle, Chefredakteurin des Diabetes Ratgeber, und der Diabetologe Dr. Dietrich Tews ab Juli auf Spurensuche rund ums Thema Diabetes und Blutzucker. Der Podcast liefert konkrete Alltagshilfe, klärt über Mythen auf und motiviert die Hörer:innen, ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen und das Leben positiv zu verändern.