Andreas Arntzen: „Sport prägt unser Miteinander und die Werte in der Gesellschaft“

Fotocredit: Wort & Bild Verlag_Margaretha Olschewski

Der CEO des Wort & Bild Verlags erklärt im Interview mit der Deutschen Sporthilfe, wieso er mit dem Medienhaus hinter der "Apotheken Umschau" aktuell die Sporthilfe-Kampagne "Germany United" unterstützt.

Andreas Arntzen, bis zu einer schweren Verletzung mit Ende 20 hat der Sport Ihr Leben dominiert, Sie waren Deutscher Meister, Europapokalsieger und standen über 70 Mal im Aufgebot der Hockey-Nationalmannschaft. Welche Rolle spielt Sport heute noch für Sie?

Sport hat für mich immer eine sehr dominante Rolle gespielt und tut das auch noch heute, weil er wichtig ist für Körper und Geist. Leider hat der Leistungssport aber auch Spuren hinterlassen. Wegen einer Kniearthrose bin ich stark limitiert und vor allem auf dem Golfplatz und mit dem Rennrad aktiv. Präsent ist der Sport bei mir heute vor allem in Form von Dankbarkeit für das, was ich durch den Leistungssport erleben durfte.

Welche Werte sind es, die Sie persönlich aus dem Spitzensport mitgenommen haben?

Leistungssport wird oft mit „Siegen“ und sportlichem Erfolg gleichgesetzt. Aber Sport lehrt uns andere Werte, wie Respekt, Anerkennung, Verbundenheit, Mitgefühl und Teamgeist. Das gilt wie in meinem Fall für den Mannschaftssport, aber auch für Einzelsportler:innen. Hinter jedem Individualisten steht immer ein Team, auf das er oder sie sich verlassen kann.

Stichwort Team: Wieso engagiert sich der Wort & Bild Verlag im Rahmen der aktuellen Sporthilfe-Kampagne „Germany United“?

Der Wort & Bild Verlag ist ein Gesundheitsverlag. Gesundheit wurde früher definiert über die Frage „Wie werde ich gesund?“. Heutzutage liegt die Priorität auf „Wie bin ich gesund und wie bleibe ich es?“. Sport ist dafür ein elementarer Baustein. Die Sporthilfe thematisiert das mit „Germany United“ und trägt die bereits erwähnten Werte des Sports in die Gesellschaft. Das wollen wir gerne unterstützen und fördern. Mit unserem Qualitätsanspruch und rund 28 Millionen Leser:innen im Monat sind wir dafür ein gutes Medium – und werden damit auch der Verantwortung unserer großen Reichweite gerecht.

Wie kann die Gesellschaft konkret vom Sport profitieren und welche Rolle kommt dabei dem Spitzensport zu?

Wir befinden uns durch die Corona-Pandemie in einer prägenden Zeit. Sport wird künftig eine noch zentralere Rolle einnehmen – bei Kindern und Jugendlichen und im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Der Sport müsste in allen Bereichen stärker verankert werden, weil er gesundheitsfördernd und charakterbildend ist. Er prägt damit das Miteinander unserer Gesellschaft und lehrt uns die Werte aus dem Sport. Der Leistungssport und damit auch die Deutsche Sporthilfe sind sehr wichtig, um diese Rolle des Sports zu definieren und in die Gesellschaft zu transportieren.

Sie waren Sportler und Trainer, heute sind Sie Manager – sehen Sie Parallelen dabei?

Es gibt viele Analogien zwischen dem Trainerdasein im Leistungssport und der Führung von Mitarbeiter:innen. Im Sport lernt man den Anspruch, jeden Tag ein Quäntchen besser zu sein, etwas mehr voranzukommen. Die Mannschaft zu motivieren, um gemeinschaftlich ein Stück besser zu werden. Das macht meiner Meinung nach auch den Erfolg eines Unternehmens aus. Erfolg ist das, was ich aus dem Potenzial heraushole – und sowohl ein Management als auch ein Trainer muss sich daran messen lassen. 

Lassen Sie uns kurz auf die Olympischen Spiele in Tokio schauen: Wie intensiv werden Sie die Auftritte der deutschen Hockey-Teams verfolgen?

Ich war mit meinem Sohn 2012 in London, mit meiner Tochter 2016 in Rio und hatte 2020 auch schon die Flugtickets für Tokio – das klappt nun leider nicht, aber ich werde die Olympischen Spiele natürlich intensiv im Fernsehen verfolgen. Ich bin mir sicher, dass beide deutschen Hockey-Teams mit Edelmetall zurückkommen werden und traue den Damen sogar Gold zu. Aber der deutsche Hockeysport braucht unsere Unterstützung, sonst könnte er im internationalen Wettbewerb nicht bestehen. Ich versuche daher, dem Hockey und der Sporthilfe generell etwas zurückzugeben von dem, was ich früher selbst bekommen habe.

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